Anleitung zur Anbringung und Pflege von Nisthöhlen

Das Einflugloch sollte möglichst nach der wetterabgewandten Seite, Richtung Osten bis Süden zeigen.

 

Sei denn man bringt die Nisthöhle an einer wettergeschützten Stelle (z.B. unter einem Dach) an. Da ein Schutz vor zu viel Wind- und Niederschlagseinwirkung eine Unterkühlung und somit den Tod der Nestlinge verhindert.

 

Des weiteren sollte darauf geachtet werden, dass Nisthöhlen vor dem Zugriff durch Katze, Mader und Waschbär möglichst sicher sind. Eine freihängende Nisthöhle in 2 Meter Höhe ist vor diesen Feinden sicherer als eine in mehreren Metern Höhe an einem Stamm oder an einer bekletterbaren Wand anliegende Nisthöhle.

 

Die Reinigung der Nisthöhle sollte möglichst nach dem Ausfliegen der Jungvögel erfolgen, jedoch spätestens im September. Reinigt man sofort nach dem Ausfliegen der ersten Brut, so ist eine zweite Brut möglich, denn alte Nester werden meistens gemieden und nur in seltenen Fällen überbaut. Ausnahmen hierzu bilden z. B. der Star und der Mauersegler, die jedoch ein etwas größeres Einflugloch (größer 36 mm) benötigen, als dies bei den allgemein üblichen Nisthöhlen der Fall ist.

 

Achtung: Zur Reinigung von der Seite an die Nisthöhle heran und prüfen, ob das Einflugloch frei von Vogelflöhen (schwarz und senkrecht sitzend) ist. Bei Vogelflohbefall abflammen des Flugloches, Abhängen der Nisthöhle bei körperabgewandtem Flugloch, Ausräumen des Inhaltes, nach Sichtkontrolle des Innenraumes (evtl. Fledermaus) Ausflämmen des Brutraumes und des Deckels mittels Lötflamme, Papier- oder Strohkneuel.

 

Keine Insektizide anwenden !!!

 

In seltenen Fällen findet man z. B. ein Winterquartier einer Haselmaus aus grünem und braunem, trockenem Laub. Dies bitte nicht zerstören und in der Nisthöhle belassen. Dann bitte nicht vor Mitte April des kommenden Jahres reinigen.

 

Die NABU-Gruppe Mernes wünscht Ihnen gute Bruterfolge